Nach Monaten der Pandemie habe ich mit meinen Leitungskollegen für alle Mitarbeiter in unserem Haus eine Überraschung geplant. Wir wollten ein kleines Dankeschön zaubern und dabei rausgekommen sind unsere „Vielen-Dank-Dispenser“ – Süßigkeiten und Glücksbringer im Tablettendosierer! Dazu haben wir den Kollegen einen Brief geschrieben. Hier lest Ihr, warum wir uns bei allen Mitarbeitern bedanken.
Liebe Pflegeteams!
Wir wollen einmal Revue passieren lassen, was in den vergangenen Monaten passiert ist. Sie waren definitiv für uns alle zehrend.
Viel Neues kam auf uns zu: Eine neue Krankheit legte die ganze Welt lahm, die Krankenhäuser wurden vor neue Herausforderungen gestellt, Stationen wurden zusammengelegt, Teams wurden neu gemischt, viele Krankheitsausfälle mussten kompensiert werden…
All das hat mit uns etwas gemacht, ob körperlich oder psychisch. Wir sind Menschen, die jeden Tag das Beste für unsere Patienten geben wollen – auch wenn wir das nicht immer schaffen können.
Wir arbeiten oft über unsere körperliche Belastungsgrenze hinweg, aber die Psyche wird kaum beachtet. Da tut es gut, wenn ein Patient ein Einfaches „Danke“ äußert oder uns ein Lächeln schenkt.
Nur leider ist das Lachen hinter den Masken so gut wie verschwunden.
„Schwere Zeiten haben auch ihre guten Seiten, denn sie zeigen dir auf, auf wen du dich bedingungslos verlassen kannst.“
(Rumi)
Als Team zusammenhalten
Als Stationsleitung ist es unsere Aufgabe, das Team zusammenzuhalten – auch in schwierigen Situationen. Das ist eine große Herausforderung. Wir kümmern uns um den Dienstplan und mögliche Ausfälle. Wir bemühen uns, als Vorbilder zu fungieren und die Kollegen zu motivieren. Bestellungen müssen getätigt werden; neue Hygienerichtlinien dem Team beigebracht und umgesetzt werden und vieles mehr… Wir bemühen uns, allen gerecht zu werden – zum Beispiel bei den Dienstplanwünschen. Dafür nehmen wir uns oft zurück, einfach um dem Team etwas zurückzugeben. Denn die Teams auf den Stationen leisten jeden Tag großartige Arbeit, halten uns den Rücken frei – und zeigen uns, dass wir als Stationsleitung auch auf uns achten müssen.
„Ein Team ist mehr als eine Ansammlung von Menschen. Es ist ein Prozess des Gebens und Nehmens.“
(Barbara Glacel)
„Danke“ ist nicht genug
Wir können gar nicht so oft „Danke“ sagen, wie Ihr es verdient habt.
Zahlreiche Überstunden, einspringen, wenn jemand krank geworden ist, auf anderen Stationen aushelfen – all das sind Dinge, die nicht selbstverständlich sind. Aber Ihr wart immer zur Stelle. Und trotz allem habt Ihr immer ein Lächeln auf den Lippen.
Wir wollen Euch mit unseren „Vielen-Dank-Dispensern“ danken.
Ein paar Gummibären und ein paar Glücksbringer – sie sollen Euch hinter den Masken ein Lächeln auf die Lippen zaubern und Euch unseren Respekt zollen.
„Wertschätzung ist eine der schönsten Formen von Anerkennung.“
(Ernst Ferstl)
Euer Leitungsteam
Sascha, Markus, Andreas, Ibrahim, Diana, Markus, Jasmin, Michael, Heike, Kerstin, Ivana, Carina, Martina, Audrey, Claudia, Dea, Stephie
Fotos: Stephanie Häder, Heike Hagemeier