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Pflegepädagogik studieren: Was ich dabei gelernt habe

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Regale einer Bibliothek mit Fachbüchern zur Pflegepädagogik im Asklepios Bildungszentrum Gesundheit (BZG), die umfassendes Wissen zur Ausbildung in der Pflege bereithalten.

Pflegepädagogik zu studieren, war für unsere Gastautorin Tara Krämer eine spontane Idee, die sich als genau der richtige Weg herausstellte. Dank der Unterstützung ihres Arbeitgebers konnte sie Studium und Beruf erfolgreich miteinander vereinbaren. Tara setzt sich leidenschaftlich für mehr akademisch ausgebildete Pflegepädagog:innen ein, da sie einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Pflegeausbildung zu professionalisieren und die Qualität der Pflege nachhaltig zu verbessern. Zudem liegt ihr die  Fort- und Weiterbildung von Pflegekräften am Herzen, um den Pflegeberuf attraktiver zu machen.

Manchmal sind spontane Entscheidungen die besten – so war es auch bei mir mit dem Studium der Pflegepädagogik. Eine Freundin erzählte mir von ihrem Vorhaben, in diesem Bereich zu studieren, und ich war sofort begeistert. Ohne lange zu überlegen, habe ich mich bei unserem Schulleiter beworben.

Der Weg ins Studium: Unterstützung von Anfang an

Nach mehreren Gesprächen mit unserem Schulleiter und unserem Regionalmanager erhielt ich schließlich die Zusage und die notwendige Unterstützung für mein Studium. Dank einer flexiblen Lösung konnte ich in den ersten fünf Semestern parallel zum Studium eine 75-Prozent-Stelle behalten und später sogar auf 100 Prozent aufstocken.

Ein besonderes Merkmal meines Studiums war die Aufteilung der Vorlesungen, die nur einmal im Monat freitags und samstags stattfanden. Diese Struktur ermöglichte es mir, die erforderlichen Leistungsnachweise neben meinem Beruf zu erbringen, ohne überlastet zu werden.

Ein Studium mit Praxisbezug: Das Projektstudium

Die Wahl meiner Hochschule traf ich nicht zufällig. Ich habe mich bewusst für eine Institution entschieden, die ein Projektstudium anbietet. Drei Jahre lang arbeitete ich an einem Forschungsprojekt, das den Einsatz von Smartboards im theoretischen Unterricht der Pflegeausbildung untersuchte. Meine Aufgabe war es, die Lernenden zu begleiten und herauszufinden, ob diese Technologie tatsächlich zur Wissensvermittlung beiträgt. Dank der engen Betreuung durch die Hochschule und meinen Projektbetreuer vor Ort konnte ich wertvolle Erkenntnisse gewinnen.

Warum ich Pflegepädagogik empfehlen würde

Aus meiner Sicht war das Studium ein wichtiger Schritt für meine berufliche Entwicklung, auch wenn sich mein beruflicher Weg körperlich vom Bett weg verlagert hat. Als Pflegepädagogin trage ich dazu bei, junge Menschen für den Beruf zu begeistern und sie optimal auf ihre künftigen Aufgaben vorzubereiten. Mein Ziel ist es, dass am Ende die Patient:innen in unseren Kliniken von einer qualitativ hochwertigen Pflege profitieren.

Pflegepädagogik als Schlüssel zur Professionalisierung

Ich bin fest davon überzeugt, dass wir mehr studierte Pflegepädagog:innen brauchen, um den Pflegeberuf weiter voranzubringen. Nur mit einer ausreichenden Zahl gut ausgebildeter Lehrkräfte können wir die Qualität der Pflegeausbildung nachhaltig verbessern. Das Studium vermittelt neben klassischen didaktischen Inhalten auch moderne Lehrmethoden, die individuell auf die Studierenden angepasst werden können.

Die Pflegeausbildung orientiert sich zunehmend an einer evidenzbasierten Praxis. Hier spielen studierte Pädagog:innen eine zentrale Rolle, indem sie wissenschaftliche Erkenntnisse in den Unterricht integrieren und den Lernenden vermitteln, wie diese in der Praxis umgesetzt werden können.

Die Zukunft der Pflege: Fort- und Weiterbildung sind entscheidend

Das Image der Pflege wandelt sich – und das ist gut so. Studierte Pflegepädagog:innen tragen dazu bei, den Beruf attraktiver zu machen. Doch nicht nur das Studium selbst, auch die kontinuierliche Fort- und Weiterbildung von bereits ausgebildeten Pflegekräften ist entscheidend. Wir brauchen mehrstufige Weiterbildungsangebote, um die Fachkräfte nach der Ausbildung weiter zu fördern.

Auch bei mir war es nicht das Studium allein, sondern die Weiterbildung zur Praxisanleiterin, die mir den Weg in die Pflegepädagogik geebnet hat. Deshalb ist es so wichtig, dass wir in die berufliche Weiterbildung von Pflegekräften investieren und ihnen neue Karrierewege eröffnen.

Fazit: Pflegepädagogik – ein Studium mit großem Potenzial

Das Studium der Pflegepädagogik bietet viele Möglichkeiten, die Pflege nachhaltig zu professionalisieren. Es erfordert zwar Engagement, ist aber ein wichtiger Schritt, um die Qualität der Ausbildung zu verbessern und das Gesundheitswesen langfristig positiv zu beeinflussen. Wer sich für die Weiterentwicklung der Pflege interessiert und junge Menschen auf ihrem Weg begleiten möchte, dem kann ich dieses Studium nur empfehlen.

Foto: Torben Röhricht

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Auf diesem Blog erzählen einige von ihnen aus ihrem Alltag in einer der bundesweit rund 170 Gesundheitseinrichtungen von Asklepios. Wie sie arbeiten und was sie bewegt, lesen Sie hier.

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