Viele erfahrene Pflegekräfte im Ruhestand entscheiden sich glücklicherweise dafür, auf 520-Euro-Basis weiterzuarbeiten. Diese Entwicklung rettet nicht nur die Qualität der Pflege, sondern unterstützt auch unsere jungen Kolleg:innen und internationalen Fachleute bei der Einarbeitung.
Wie in vielen anderen Betrieben und Kliniken verabschieden sich auch bei uns in der Pflege regelmäßig langjährige, gute Mitarbeitende in ihren wohlverdienten Ruhestand. Doch wie geht es ohne sie weiter? Wie kann die Qualität in der Pflege gesichert werden?
Im besten Fall entscheiden sich diese Fachkräfte, auf 520-Euro-Basis weiterzuarbeiten. Zum Glück haben sich auch bei uns im Team erfahrene Mitarbeitenden für diesen Schritt entschlossen. Dies ist nicht selbstverständlich.
Nach Jahrzehnten in der Pflege mit stetig wachsenden Anforderungen bin ich froh, dass unsere älteren Kolleg:innen die Lust an der Pflege nicht verloren haben. Dies hat sicherlich damit zu tun, dass viele Rentner:innen heutzutage zusehen müssen, wie sie über die Runden kommen, aber auch mit unserem starken Zusammenhalt im Team.
Pflegekräfte im Ruhestand sind wertvolle Ressource
Auch wenn die Kolleg:innen nur ein paar Dienste im Monat übernehmen, ist die Qualität der Pflege an diesen Tagen doch gesichert. Zudem profitieren unsere Nachwuchskräfte und internationalen Fachkräfte vom Know-how der Älteren. Sie können jahrzehntelange Erfahrung sowie Tipps und Tricks weitergeben. Das steigert die Qualität in der Pflege.
Der demografische Wandel schreitet weiterhin voran und gibt uns kaum noch die Zeit, rechtzeitig auf den Fachkräftemangel zu reagieren. Hier liegt ein jahrzehntelanges Versäumnis der Politik vor.
Dankbarkeit und Wertschätzung
Umso mehr kann man sich glücklich schätzen, wenn sich unsere „alten Hasen“ dem Team weiterhin verbunden fühlen. Deshalb möchte ich im Namen unserer Kolleg:innen ein herzliches Dankeschön an unsere lieb gewonnenen Rentner:innen sagen. Wir freuen uns auf viele weitere Dienste mit euch zusammen.
Doch sich nur auf dem Einsatz der Rentner:innen auszuruhen, wäre falsch. Wir müssen weiterhin alles dafür tun, um den Beruf der Pflege attraktiver zu machen. Sei es mit angepassten Dienstzeiten, besserer Bezahlung oder dem dazugehörigen Respekt. Gerade Letzteres nimmt immer mehr ab. Die Pflege wird als selbstverständlich angesehen. Doch das ist sie nicht!
Den Pflegeberuf noch attraktiver gestalten
Pflege umfasst viel mehr als Körperpflege und auf das Klingeln der Patient:innen zu reagieren. Sie beinhaltet Fürsorge, Verantwortung, Respekt, ein offenes Ohr, Leidenschaft für den Beruf und noch so vieles mehr. Der Pflegeberuf erfordert so viele Eigenschaften – sie sind in Worte kaum auszudrücken.
Pflegefachkräfte helfen unseren Patient:innen in einer für sie schwierigen Zeit, etwas Licht ins Dunkle zu bringen. Kaum ein anderer Beruf erfordert so viel Verantwortung und Herz wie die Pflege. Wer sich gerne auch dieser Herausforderung stellen möchte, den oder die lade ich herzlich ein, unser engagiertes Pflege-Team zu verstärken.
Foto: privat