Ich muss bei dieser Überschrift lachen. Klingt übertrieben, denn schon vorweg: So arm dran ist mein Sohn gar nicht. Aber viele denken es. (mehr …)
Ich muss bei dieser Überschrift lachen. Klingt übertrieben, denn schon vorweg: So arm dran ist mein Sohn gar nicht. Aber viele denken es. (mehr …)
Soziale Berufe verlangen einem einiges ab. Da ist es schwierig, immer freundlich und nett zu bleiben. Dabei sieht mein Idealbild so aus: Am liebsten würde ich immer gerne zur Arbeit kommen, durchgehend freundlich und gut gelaunt sein. Schon zur Begrüßung möchte ich meinen Mitarbeitern einen Grund zur Freude geben und eine positive Atmosphäre versprühen. Den ganzen Tag lang. Wenn dann Feierband ist, wünsche ich mir, den automatischen Umschaltknopf zu finden, der mich in den immer sonnigen Nachmittag beamt.
Doch was ist nun los?! Jahresanfangstief, Winterdepression oder gleich Burn-Out? Was es auch ist, es nimmt mir die Freude. Spätestens Sonntagnachmittag fällt mir der Wochenstart am Montag wie ein grauer Hut auf den Kopf. (mehr …)
In unserer heutigen Zeit ist der Begriff „Team“ ein Trendwort.
In fast jeder Stellenanzeige werden „teamfähige“ Kollegen/in gesucht.
Irgendwas muss also dran sein, an diesen Teams.
Böse Zungen behaupten, das „Team“ für „Toll, ein anderer macht´s“ steht.
Im Alltag scheint dies irgendwie auch manchmal zu stimmen, oder habt Ihr andere Erfahrungen? (mehr …)
Den langen Strand von Sankt Peter-Ording liebe ich sehr. Ausgiebige Strandspaziergänge bei Wind und Wetter, die Weite des Himmels, die frische, salzige Luft und die bewegte Nordsee. Dann kann ich von allem abschalten, innerlich auftanken und Kraft schöpfen für meinen Job in der Pflege.
Im Berufsalltag in der Pflege beschäftigen mich Themen wie Arbeitsverdichtung, Einsparungen, nicht wiederbesetzte Arbeitsstellen, zunehmende Standardisierung in der Ablauforganisation. Ich denke oft darüber nach, hinterfrage und reflektiere das System. Ich gehe immer noch mit viel Idealismus in die Pflege. Meine idealistisch gefärbte Berufung zum Gesundheits- und Krankenpfleger kämpft manchmal innerlich mit dem Wirtschaftssystem Krankenhaus. (mehr …)
Die Pflege ist ein 24-Stunden-Job. Dabei benötige ich eigentlich sehr viel Schlaf. Das war schon immer so. Acht bis zehn Stunden pro Nacht waren keine Seltenheit. Aber mit dem ersten Kind änderte sich schlagartig alles. Plötzlich reichten auch zwei bis vier Stunden am Stück. Irgendwie jedenfalls. An manchen Tagen ließ sich der Mangel kompensieren, an anderen nicht. Wie ein müder Zombie schob ich manches Mal den Kinderwagen durch die Hamburger Parks. Mit dem Umzug auf das Land zu den Apfelbäumen und mit dem bald folgenden zweiten Kind wurde es anfangs nicht einfacher. Jeder, der Kinder hat, weiß, wovon ich spreche. Dass ausgerechnet ich später im Nachtdienst lande, hätte ich damals nie vermutet. (mehr …)
Schon während meiner Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger von 2001 bis 2004 wurde mir klar, dass ich unbedingt auf einer Intensivstation arbeiten will. Im dritten Lehrjahr verschlug es mich auf die Intensivstation. Diese hatte in meinem Lehrkrankenhaus einen sehr elitären Ruf. Man musste mehrere Jahre Berufserfahrung mitbringen, um dort eine Chance zu erhalten.
So lernte ich als Auszubildender ein hochprofessionelles und kompetentes Team kennen. Ich war fasziniert. Alles folgte klaren Strukturen und Regeln. Fachwissen, welches ich zwar gelernt, aber nie angewendet hatte, war auf einmal relevant. Die Praxisanleiter forderten mich. Es war nicht leicht, aber es war beeindruckend. (mehr …)
Die häufigste Reaktion, wenn ich erzähle, dass ich Stationsleiterin in der Psychiatrie bin: „Psychiatrie?! Das ist bestimmt anstrengend!“ Dahinter steckt meistens, dass kaum jemand eine Vorstellung von psychiatrischer Pflege hat. Das Image: Lauter Verrückte werden mit Medikamenten und Fixiergurten ruhig gestellt, und das Personal geht Kaffee trinken.
Seit ich meine Ausbildung zum Krankenpfleger gemacht habe, sind nun schon einige Jahre vergangen. In diesen Jahren durfte ich viele Menschen kennenlernen. Und – was mich viel mehr geprägt hat – Schicksale erleben.
Ich arbeite auf einer Intensivstation. Diese Tätigkeit hat mich ohne Zweifel geformt und meine Sichtweisen verändert. Es sind die tragischen Fälle, die ungerechten, die überraschenden Verläufe, die sich in mein Gedächtnis eingebrannt haben. (mehr …)
VON FARSHID AHMADI
Auf meiner Station hängt im Flur das rote Telefon. Du kannst es dir wie im Film vorstellen. Sobald es irgendwo im Krankenhaus einen Notfall gibt, ruft einer der Gesundheits- und Krankenpfleger viermal die Vier an und das rote Telefon ringt. 4444, das ist bei uns die Nummer für das Reanimationsteam.
„Bei uns“ – das sind mein Team und ich auf der Intensivstation der Asklepios Klinik Wandsbek.
Wir sind über 40 Gesundheits- und Krankenpfleger, Ärzte für internistische Patienten und Ärzte für chirurgische Patienten. Meine Station hat Kapazität für maximal 19 Menschen, die in Lebensgefahr sind und eine intensive medizinische Betreuung benötigen. (mehr …)
Ich bin eine Krankenschwester. Gefühlt war ich das schon immer. All meinen Teddys und auch den Barbies verpasste ich als Kind kleine weiße Verbände. Selbst meinem Kater legte ich welche an, der mich dann genervt und abschätzig anblickte. Nun gut.
Heute arbeite ich als Gesundheits- und Krankenpflegerin auf einer Psychosomatischen Station in einem im Grünen gelegenen Krankenhaus am Rande Hamburgs in Rissen. Man kennt sich, man grüßt sich, egal wen man auf dem weitläufigen Gelände oder auf den Fluren trifft. Ich arbeite dort richtig gern. Ich möchte sogar sagen, ich habe Spaß an meiner Arbeit. Ich gebe zu, dass ich zu ungünstigen Zeiten arbeite, auch am Wochenende und nachts. Aber der Kontakt zu den Patienten erfüllt mich. Und meine Kollegen und ich bilden ein gutes Team. (mehr …)