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Mein Weg von der Krankenpflegehelferin zur Fachpflegerin

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Von der Pflegehelferin in die Gesundheits- und Krankenpflege

Eins war mir schon früh in meinem Leben klar: Krankenschwester muss es sein, das ist meine Berufung. Dieses Ziel zu erreichen, war nicht leicht. Mein Weg in die Gesundheits- und Krankenpflege hat mich Tränen und Schweiß gekostet.

Auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz

Im Jahr 2001 habe ich die Hauptschule abgeschlossen. Da mir zu diesem Zeitpunkt schon klar war, dass ich in die Pflege möchte, bin ich nach meinem Hauptschulabschluss auf eine Berufsfachschule gegangen. Dort habe ich meinen Realschulabschluss in der Fachrichtung medizinisch-technische und krankenpflegerische Berufe absolviert. Mit diesem Abschluss in der Tasche habe ich gefühlt 100 Bewerbungen geschrieben, um einen Ausbildungsplatz zur Gesundheits- und Krankenpflegerin zu bekommen. Es lagen fast nur Absagen im Briefkasten oder, wenn ich eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch bekommen habe, bin ich am Ende nicht genommen worden. Da stand ich nun wieder…

Wie geht es jetzt weiter?

Den Kopf nicht hängen lassen – das war mein Motto. Da ich weiter den Wunsch hatte, Krankenschwester zu werden, habe ich mit einem FSJ (freiwilliges soziales Jahr) in einem Krankenhaus angefangen. Das FSJ ist ein Jahrespraktikum mit einer geringen Aufwandsentschädigung.

Die Arbeit im Krankenhaus bestärkte mich noch mehr in meinem Berufswunsch. Die pflegerische und medizinische Tätigkeit machte mir sehr viel Freude und Spaß! Nach dem FSJ hatte ich allerdings immer noch keinen Ausbildungsplatz erhalten. So fing ich mit der Fachoberschule in der Fachrichtung Gesundheit an. Nach einem Jahr war es dann soweit: Ich hatte endlich einen Ausbildungsplatz zur Gesundheits- und Krankenpflegerin bekommen und brach die Fachoberschule ab.

Ich war sowas von glücklich über meinen Ausbildungsplatz, dass mein Traum endlich wahr werden konnte! Dieses Glück hielt leider nur sechs Monate an: Ich bestand die Probezeit nicht. Denn es zählten leider nur die schriftlichen Leistungen. Ich hatte einen Notendurchschnitt von 3,6 – um zu bestehen, war ein Durchschnitt von mindestens 3,5 gefordert.

Eine Welt zerbricht

Ich war voller Trauer und Wut. Einer Dozentin tat ich so leid, dass sie mir die Ausbildung zur Krankenpflegehelferin nahelegte. Diese Ausbildung dauerte ein Jahr und endete mit einer staatlich abgenommenen Prüfung, die ich auch erfolgreich absolvierte. In dem Beruf der Krankenpflegehelferin war ich zunächst drei Jahre in einem Altersheim tätig. Dort ist mir wieder klar geworden, dass ich eigentlich in einem Krankenhaus arbeiten möchte. Im Altersheim stehen die pflegerischen Tätigkeiten im Mittelpunkt, ich finde aber auch den medizinischen Bereich sehr spannend. Kurz darauf stieg ich dann in der Asklepios Klinik in Lich als Krankenpflegehelferin ein.

Der Aufstieg bei Asklepios

Ich habe dort zwei Jahre als Krankenpflegehelferin auf einer Interdisziplinären (mehrere Fachrichtungen) Station gearbeitet. In den Jahren wuchsen mein Interesse und mein Wunsch, mir mehr Wissen anzueignen, und so beschloss ich, die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin im Bildungszentrum bei Asklepios erneut zu starten. Das war im Jahr 2013 – und dieses Mal war ich erfolgreich. Ich habe die Ausbildung im Jahr 2016 mit einem Notendurchschnitt von 2 erfolgreich abgeschlossen.

Nach der Ausbildung arbeitete ich sechs Monate lang auf einer Allgemeinchirurgischen Station. Danach wechselte ich auf die Gynäkologische Station, wo ich bis heute arbeite und auch bleiben möchte. Da mich die Onkologie im Zusammenhang mit der Gynäkologischen Fachrichtung sehr interessierte, begann ich 2018 eine Fachweiterbildung zur einer Fachpflegerin für Onkologische Versorgung, die ich im Mai 2020 abschließen werde. Neben der Fachweiterbildung zur Fachpflegerin für Onkologische Versorgung habe ich parallel eine Fachweiterbildung zur Fachpflegerin für Palliative Versorgung absolviert und im November 2019 erfolgreich abgeschlossen.

Mein Traum ist in Erfüllung gegangen

Ich muss schon sagen, der Weg zu meinem Ziel, den ich bis heute gemeistert habe, war kein leichter. Ich kann jedoch selbstbewusst und zufrieden sagen: Die Erfahrungen und das Wissen, das ich über meine gesamte Reise bis hin zur Erfüllung meines Traumes gesammelt habe, möchte ich nicht mehr missen.
Fazit für mich und mein Rat für Euch: Kämpft für Eure Ziele und gebt niemals auf! Seid immer motiviert, lebt für Euren Beruf und vergesst nie, wieso Ihr Euch für diesen Beruf entschieden habt.

Foto: Mandy Crawford

Über Uns

Wir sind Pflege! Denn mit mehr als zwei Millionen Patient:innen sind die Asklepios Kliniken eines der größten Gesundheits-unternehmen in Deutschland. Mehr als 67.000 Mitarbeiter:innen sind rund um die Uhr im Einsatz - ein großer Teil von ihnen als Pflegekräfte.
Auf diesem Blog erzählen einige von ihnen aus ihrem Alltag in einer der bundesweit rund 170 Gesundheitseinrichtungen von Asklepios. Wie sie arbeiten und was sie bewegt, lesen Sie hier.

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