Gesundheits- und Krankenpflegerin zu sein, ist für mich nicht einfach ein Beruf, sondern eine Berufung. Ich liebe den Umgang mit den Patienten, die Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen und vor allem die Arbeit in so einem tollen Team, wie ich es in Seligenstadt in Hessen habe.
Ich liebe es, Patienten pflegerisch zu versorgen. Natürlich gibt es auch nicht so gute Tage im Alltag einer Krankenschwester. Es gibt Patienten, denen man nichts recht machen kann. Denen möchte ich sagen: Wir sind da, um zu helfen. Wir sind nicht eure Bedienung, Putzfrau oder euer Sündenbock… wir sind Eure Pflegekräfte – und das mit Leib und Seele!
Trotz Hektik im Alltag
Manchmal beschweren sich Angehörige, weil man es einmal nicht geschafft hat, den Patienten zu duschen. Die Gründe? Drei Ärzte wollen gleichzeitig etwas, das Telefon klingelt ununterbrochen und die Patientenklingel läutet in zwei Zimmern gleichzeitig, der OP hat angerufen und und und… ABER: Ich liebe es!
Ich könnte mir nichts anderes im Leben vorstellen. Als Pflegekraft sieht man das Leben beginnen und enden. Die Pflegekraft ist oft die letzte Person, die ein Patient sieht, bevor er für immer die Augen schließt. Wir Pflegekräfte halten Händchen, haben ein gutes Wort auf den Lippen oder sind einfach da. Wir sind 24 Stunden am Tag für unsere Patienten im Einsatz. Wir sind Seelentröster, „Mädchen für alles“, haben immer ein offenes Ohr, sind Ratgeber – auch wenn es der Patient nicht immer hören will.
Langeweile gibt es nicht
Ich lache viel in meinem Beruf, aber manchmal ist mir auch zum Weinen zu Mute, weil alles über mich hereinbricht. Ich erhalte Zuspruch und Lob für das, was ich jeden Tag mit Hingabe mache. Aber manchmal werde ich natürlich auch kritisiert oder fühle mich nicht ernst genommen, weil ich eben „nur“ Krankenschwester bin und kein Arzt.
Es wird im Pflegeberuf nie langweilig. Dieser Beruf ist so vielseitig und abwechslungsreich, wie auch anstrengend und nervenaufreibend. Ich habe darin meine Berufung gefunden.
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