Als Abteilungsleiterin in der Pflege und Vollzeitstudentin muss ich meinen Alltag gut organisieren, auf mich achten und doch flexibel sein. In diesem Beitrag zeige ich dir, wie ich Beruf und Studium erfolgreich vereine, warum ich diesen Weg gewählt habe und welche Tipps ich für andere Spagat-Profis habe.
• Warum ich den Spagat zwischen Beruf und Studium gewählt habe
• Mein Alltag: Pflegeberuf und Studium unter einen Hut bringen
• Herausforderungen meistern: Kein Sprint – ein Marathon
• Tipps für Pflegekräfte im berufsbegleitenden Studium
• Was mir der Spagat zwischen Karriere und Studium bringt
Heute möchte ich dir einen Einblick in meine Arbeit als Vollzeitstudentin und Abteilungsleitungsleiterin in der Pflege geben. Ich bin mir sicher, dass einige von euch vor ähnlichen Herausforderungen stehen oder planen, sich sowohl beruflich als auch akademisch weiterzuentwickeln.
Manchmal kommt es mir vor, als ob ich jeden Tag einen Spagat zwischen Beruf und Studium mache. Dieser Blog richtet sich an alle, die sich fragen, wie sie das Gleichgewicht finden oder warum sie diesen Weg überhaupt gehen sollen.
Warum der Spagat zwischen Beruf und Studium?
In der Pflege zu arbeiten bedeutet, Menschen zu unterstützen, ihnen in herausfordernden Situationen zur Seite zu stehen und jeden Tag einen positiven Unterschied zu machen. Gleichzeitig habe ich den Wunsch, mich weiterzuentwickeln und mir noch mehr fundiertes Wissen aufzubauen, das meiner Arbeit zugutekommt. Das berufsbegleitende Vollzeitstudium eröffnet mir neue Perspektiven und fördert mich auf eine Weise, die ich mir vorher nicht hätte vorstellen können.
Warum also die zusätzliche Belastung?
Die Antwort ist klar: In einem Pflegeberuf ist es entscheidend, theoretisches Wissen mit der Praxis zu verbinden. Neues Wissen und frische Ideen bieten uns Führungskräften die Chance, unsere Teams und die gesamte Pflege weiterzuentwickeln. Außerdem möchte ich Strukturen mitgestalten – und nicht nur in ihnen arbeiten!
Pflegeberuf und Studium: So klappt der Alltag
Ein geregelter Tagesablauf rettet mich in allen stressigen Phasen. Morgens starte ich oft früh mit einer Runde Literatur für mein Studium – ein Kapitel hier, ein Artikel dort und natürlich mit einem Kaffee. Dann geht es los zur Arbeit: das Team begrüßen, Übergaben organisieren und den Arbeitsalltag koordinieren. Zwischen Team-Meetings, Einsatzplanung und unvorhergesehenen Aufgaben bleibt oft wenig Zeit zum Durchatmen. Doch ich habe gelernt, wie wichtig feste Pausen sind, dir mir helfen, durch den Tag zu kommen.
Nach der Arbeit geht es für mich meist mit dem Studium weiter. Ich studiere online über eine Fern-Uni. Das bedeutet, ich muss mich jeden Tag motivieren, um voranzukommen. Es mag sich nach einem dichten Zeitplan anhören, aber ich kann inzwischen besser Grenzen setzen und plane feste Lernzeiten ein.
Herausforderungen meistern: Kein Sprint – ein Marathon
Der Alltag zwischen Karriere und Studium kann sich manchmal wie ein Marathon anfühlen – besonders, wenn beide Rollen ihre Hochphasen haben. In solchen Momenten wird mir wieder bewusst, wie wichtig mein persönliches Netzwerk ist – sowohl privat als auch beruflich. Ohne die Unterstützung meines Teams, meiner Familie und Freund:innen wäre es unmöglich, den Spagat zwischen Beruf und Studium langfristig zu meistern.
Ein Thema, das viele betrifft, ist der Druck, in zwei Bereichen gleichermaßen erfolgreich zu sein. Aber ich sage mir dann, dass ich nicht immer perfekt sein muss – manchmal reicht es, den Anforderungen gerecht zu werden. Das Jahr 2024 hat mir gezeigt: unperfekt ist das neue perfekt! Schließlich soll das Studium mein Wissen vertiefen und mich weiterbringen – es ist Teil meines Lebens, aber kein Leistungstest.
Tipps für Pflegekräfte im berufsbegleitenden Studium
- Planung ist alles: Ein strukturierter Wochenplan hilft, Termine und Aufgaben übersichtlich zu organisieren. Es entlastet mich mental, wenn ich weiß, was wann ansteht.
- Kommunikation mit dem Team: Offene Kommunikation am Arbeitsplatz ist das A und O. Mein Team weiß, dass ich studiere und unterstützt mich, wenn ich mehr Flexibilität brauche. Umgekehrt bin ich auch flexibel, wenn die Zeiten für mich ruhiger sind.
- Selbstfürsorge ernst nehmen: Wer auf sich selbst achtet, kann den Spagat schaffen. Regelmäßige Pausen, kleine Belohnungen und mal ein Abend ohne Bücher helfen, die Balance zu halten.
- Realistische Ziele setzen: Ich habe mir abgewöhnt, immer alles schaffen zu wollen. Es gibt Tage, da gilt es Prioritäten zu setzen und sich auf das zu konzentrieren, was wirklich wichtig ist.
- Unterstützung suchen: Familie, Freund:innen, Kommiliton:innen oder auch das eigene Team sind wertvolle Ressourcen. Niemand schafft diesen Weg allein und oft findet sich in der Unterstützung, die Motivation weiterzumachen.
Was mir der Spagat zwischen Karriere und Studium bringt
So anstrengend dieser Weg bisweilen ist, so viel bringt er mir. Es ist ein tolles Gefühl, neues Wissen in der Pflege anzuwenden und meine persönliche Entwicklung voranzutreiben. Die Erfahrung, wie viel ich erreichen kann, wenn ich an mich glaube und mich organisiere. Diesen Prozess des Lernens und Wachsens, beruflich wie persönlich, möchte ich nicht mehr missen. Der Spagat zwischen Abteilungsleitung und Vollzeitstudium ist zweifellos eine Herausforderung, aber es lohnt sich.
Für alle, die mit dem Gedanken spielen, einen ähnlichen Weg zu gehen: Es ist machbar und der Einsatz zahlt sich aus. Nicht jeder Tag ist leicht und manche Tage sind nur anstrengend. Aber ich hoffe, dass ich mit meinem Beitrag ein wenig Mut machen kann – denn am Ende des Tages sind es genau diese Momente, in denen wir über uns hinauswachsen.
Danke, dass ihr heute dabei wart!
Hast du ähnliche Erfahrungen gemacht oder Fragen zu meinem Alltag? Teile sie gerne in den Kommentaren!
Wenn dich das Thema „Führung in der Pflege“ interessiert und du mehr Erfahrung sammeln möchtest, dann erfährst du in meinem Beitrag „Traineeprogramm in der Pflege: Was dich erwartet“ mehr.
Hallo Caroline,
danke für deinen Einblick in deinen Alltag als Vollzeitstudierende und in vollzeitbeschäftigte Abteilungsleiterin.
Ohne Struktur und ohne feste Bezugsgrößen ist dieser Spagat nicht zu schaffen. Mit Kindern gibt es noch ein zusätzlichen Faktor. Aus eigener Erfahrung weiß ich aber, dass mit guter Planung, Struktur und Unterstützung durch Familie und Freunde ein Vollzeitstudium neben der Vollzeittätigkeit in der Pflege möglich und umsetzbar ist.
Freie Lernphasen sind notwendig, um Kraft zu schöpfen. Auch ein negatives Ergebnis in einer Klausur ist kein Grund zur Traurigkeit. Es ist eine großartig Leistung, motiviert zu bleiben und es bis zum Ende durchzuziehen.
Ich kann nur sagen, dass es zu schaffen ist. Und es ist sehr schön und eine gute Erfahrung, das neu Gelernte auch anzuwenden.