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Onkologische Pflege stärken – #teamaltona zeigt wie es geht

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Junge Krebspatientin mit Kopftuch lächelt und hält die Hände einer Pflegekraft in einer hellen, modernen Klinik.

Die onkologische Pflege entwickelt sich ständig weiter – neue Therapien, Technologien und wissenschaftliche Erkenntnisse erfordern kontinuierliche Anpassungen in der Pflegepraxis. Doch wie gelingt es, diese Entwicklungen strukturiert und erfolgreich im Alltag umzusetzen?

In diesem Beitrag zeige ich, wie wir im #teamaltona die Pflegeentwicklung in der Onkologie gestalten – von der evidenzbasierten Praxis bis zur interdisziplinären Zusammenarbeit.

Warum ist onkologische Pflegeentwicklung wichtig?

Krebserkrankungen sind eine große Herausforderung – nicht nur für die Patient:innen, sondern auch für das Pflegepersonal. Der medizinische Fortschritt macht personalisierte Therapien zunehmend möglich – und damit steigen auch die Anforderungen an uns Pflegende.

Pflegefachkräfte spielen eine zentrale Rolle bei der Begleitung, Symptombehandlung und Förderung der Lebensqualität der Betroffenen. Eine gezielte Weiterentwicklung der Pflege hilft dabei:

  • die Pflegequalität kontinuierlich zu verbessern
  • die Patientensicherheit zu erhöhen
  • eine evidenzbasierte Praxis zu fördern
  • die interdisziplinäre Zusammenarbeit im Team zu stärken.

So gelingt die Implementierung – Schritt für Schritt

Bevor wir Veränderungen einleiten, analysieren wir zunächst den konkreten Bedarf. Dabei nutzen wir:

  • Qualitätsindikatoren und Feedback der Patient:innen
  • Rückmeldungen aus dem Pflegeteam
  • Aktuelle wissenschaftliche Studien
  • Realistische Zielsetzung – SMART formuliert: spezifisch, messbar, akzeptiert, realistisch, terminiert

Zusammenarbeit auf Augenhöhe

Onkologische Pflegeentwicklung gelingt nur im Team: Ärztinnen und Ärzte, Therapeut:innen, Psychoonkolog:innen und Pflegefachkräfte müssen gemeinsam an einem Strang ziehen.

Erfolgsfaktoren sind:

  • regelmäßige Team-Meetings
  • gemeinsame Fort- und Weiterbildungen
  • interdisziplinäre Fallbesprechungen, um gemeinsame Pflegekonzepte zu entwickeln

Weiterbildung ist der Schlüssel

Neue Therapieansätze in der Onkologie – wie zum Beispiel die Immuntherapie – erfordern eine gezielte Fortbildung. Unsere Schwerpunkte sind:

  • evidenzbasierte Schulungen zu neuen Behandlungsformen
  • Kommunikationstrainings für sensible Gespräche mit Patient:innen und Angehörigen
  • Schulungen zu komplementären Pflegemethoden wie Aromatherapie oder achtsamkeitsbasierte Interventionen

Integration in den Pflegealltag

Neue Maßnahmen müssen in bestehende Prozesse integriert werden – unter anderem durch:

  • Anpassung von Pflegestandards (z. B. im Schmerzmanagement oder bei Ernährungskonzepten)
  • Optimierung der digitalen Dokumentation, z. B. durch standardisierte Erfassung von Nebenwirkungen

Erfolg messen – Pflegeentwicklung sichtbar machen

Ob eine Maßnahme wirkt, zeigt sich erst mit der richtigen Evaluation. Wir setzen auf:

  • regelmäßige Befragungen von Patient:innen und Kolleg:innen
  • Vergleich von Qualitätsindikatoren vor und nach der Einführung neuer Maßnahmen
  • Flexibilität bei der Anpassung – Lernen aus Erfahrungen und Nachjustieren

Herausforderungen und Lösungsansätze

Die Implementierung neuer Pflegeentwicklungen kann auf Widerstände stoßen. Hier kommen zwei Beispiele für typische Herausforderungen und unsere Lösungen:

  • Zeitmangel und hohe Arbeitsbelastung
    Lösung: Schrittweise Umsetzung, Pilotprojekte testen
  • Skepsis im Team
    Lösung: Frühzeitige Einbindung des Teams, transparente Kommunikation

Fazit: Pflegeentwicklung braucht Teamgeist und Strukturen

Die onkologische Pflege entwickelt sich dynamisch und erfordert ständige Anpassung und Engagement. Eine strukturierte Umsetzung kann dazu beitragen, die onkologische Patientenversorgung nachhaltig zu verbessern. Wesentliche Elemente sind die enge Zusammenarbeit im Team, die Nutzung evidenzbasierter Erkenntnisse und die konsequente Evaluation neuer Maßnahmen.

Lasst uns die onkologische Pflege weiter voranbringen – für eine bessere Versorgung und mehr Lebensqualität unserer Patient:innen!

Wie gestaltet ihr die Pflegeentwicklung in eurer Einrichtung? Schreibt eure Erfahrungen in die Kommentare!

Foto: Adobe Stock

Caroline Runge

Caroline Runge (Jahrgang 1989) arbeitet mit viel Leidenschaft und Herzblut. Seit dem 1. Juli 2024 ist sie von der Neurochirurgischen Abteilung in die Pflegedirektion gewechselt und hat dort die Position der Abteilungsleitung übernommen. Caroline ist ihrer Passion treu geblieben. Sie hat bereits ihre Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin 2011 in der Asklepios Klinik Altona abgeschlossen. Und ihr praktisches Examen auf der Neurochirurgischen Station absolviert, die sie bis Ende Juni 2024 geleitet hat. Während ihrer beruflichen Laufbahn besuchte Caroline Fortbildungen, stets mit dem Blickwinkel, sich weiterzuentwickeln. Denn Stillstand ist für sie Rückschritt. Daher absolvierte sie 2012 bereits die Weiterbildung zur Praxisanleiterin. Kurz darauf folgte der Lehrgang zur Wundexpertin ICW. 2020 starte Caroline die Fachweiterbildung „Leitung von Organisationseinheiten in der stationären Gesundheitsversorgung“, die sie im März 2022 erfolgreich abschloss. Parallel machte Caroline eine Coaching-Ausbildung. Aktuell studiert sie seit Mai 2023 nebenberuflich Pflegemanagement an der Apollon Hochschule in Bremen. Wenn Caroline nicht gerade Leckereien wie Torten oder Kekse kreiert, entspannt sie bei einer Meditationseinheit, einem guten Buch oder besucht Seminare zum Thema Persönlichkeitsentwicklung.


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Über Uns

Wir sind Pflege! Denn mit mehr als zwei Millionen Patient:innen sind die Asklepios Kliniken eines der größten Gesundheits-unternehmen in Deutschland. Mehr als 67.000 Mitarbeiter:innen sind rund um die Uhr im Einsatz - ein großer Teil von ihnen als Pflegekräfte.
Auf diesem Blog erzählen einige von ihnen aus ihrem Alltag in einer der bundesweit rund 170 Gesundheitseinrichtungen von Asklepios. Wie sie arbeiten und was sie bewegt, lesen Sie hier.

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