Im ersten Teil der Serie Pflege hat viele Gesichter schrieb ich über die Entstehung der Idee zur Serie und eure nötigen (schulischen) Voraussetzungen, um in die rein pflegerischen Ausbildungen zu starten. Jetzt geht es um andere spannende Ausbildungsberufe im Krankenhaus.
Mit Menschen umgehen ja, aber nicht als Pflegekraft?
Das Interesse am Menschen steht bei eigentlich allen Berufen im Krankenhaus im Mittelpunkt. Asklepios bietet auch Ausbildungen in weiteren sozialen Berufen an, das ist vielen häufig gar nicht so klar. Dazu gehören Hebamme, Operationstechnischer Assistent (OTA), Anästhesietechnischer Assistenten (ATA), Medizinisch-technischer Radiologieassistent (MTRA), Medizinisch-technischer Laboratoriumsassistent (MTLA), Ergotherapeut, Physiotherapeut und Logopäde. Eine ausführliche Übersicht findet ihr auf der Homepage des Bildungszentrums für Gesundheitsberufe. In diesem Blogbeitrag stelle ich euch die Ausbildungsberufe Hebamme/Entbindungspfleger und Ergotherapeut vor. Die anderen Berufe werde ich später beleuchten.
Als Hebamme oder Entbindungspfleger Kindern auf die Welt helfen
In der Gesundheits- und Krankenpflege sowie im Bereich der Hebammen und Entbindungspflege hat die Erweiterung der Ausbildung gerade begonnen: das duale Studium als Ausbildungsweg. Es ist an den Standorten Hamburg, Göttingen und Tiefenbrunn möglich. Mit (Fach-)Abitur könnt ihr euch bewerben. Die Ausbildung dauert insgesamt vier Jahre. Nach drei Jahren steht die staatliche Prüfung als Abschluss der Ausbildung zur Hebamme, ein Jahr später folgt der akademische Abschluss, der den Bachelor of Science Hebamme DUAL. Mit diesen Abschlüssen seid ihr dann dazu in der Lage, selbstständig eine Geburt zu begleiten und vor, aber auch nach der Entbindung für die Familie da zu sein.
Ergotherapie: Menschen in den Alltag zurück helfen
Wie facettenreich die Tätigkeit in der Ergotherapie ist, habe ich erst nach und nach mitbekommen. Die Ergotherapie unterstützt Menschen, die durch Erkrankungen, Unfälle oder Entwicklungsstörungen Probleme haben, ihren Alltag zu bewältigen. Es geht darum, eigene Verhaltensweisen zu erlernen, mit denen es sich besser durchs Leben kommen lässt. Bei Menschen, die sich nach einem Unfall nicht mehr so bewegen können wie vorher, bemüht sich die Ergotherapie darum, neue Möglichkeiten zu finden, sich zu beschäftigen. Oft ist eine bestimmte Sportart nicht mehr möglich, aber eine andere durchaus. Bei älteren Menschen, die an Demenz erkrankt sind und immer mehr vergessen, können Ergotherapeuten über bestimmte Trainings versuchen, diesen Abbau zu verlangsamen.
Anders als die Hebammen und Entbindungspfleger, werden die Ergotherapeuten bei Asklepios an der Berufsschule, der MAH Medizinische Akademie Hamburg, im Blockunterricht theoretisch ausgebildet und absolvieren praktische Einsätze in Kliniken und Praxen. Neu ist, dass die Auszubildenden der MAH ein Gehalt bekommen – das war bis vor kurzem anders und ist es bei anderen Anbietern bis heute.
Hand in Hand – verschiedene Berufe mit einem Ergebnis
Zum Abschluss dieses Artikels bleibt mir nur zu sagen, dass ich es spannend finde, mitzubekommen, wie andere Berufsgruppen arbeiten. Während meiner Zeit in der Klinik habe ich im psychiatrischen Bereich in meinem Team direkt mit Ergotherapeuten zusammengearbeitet. Mit dem Pflegepersonal haben die Patienten die akuten Alltagsprobleme besprochen, während mit den Ergotherapeuten häufig auf den Ebenen ohne Worte nach Lösungen gesucht wurde. Gerade durch dieses Zusammenspiel haben die Patienten (für sich) Fortschritte machen können.
Im nächsten Blogbeitrag geht es dann wieder um die Pflege. Nach dem Examen ist vor der Weiterbildung – und Asklepios hat dazu einiges zu bieten.
Foto: Katharina Voß