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Bei der Personalsuche braucht es neue Wege – einer davon führt nach Kolumbien

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Präsentation

Wie finden wir Pflegepersonal? Dieses Thema ist in aller Munde – natürlich auch bei uns im Team der Pflegedirektion in Altona. Dabei ist eines ganz sicher: Wir können den Bedarf nicht ohne Personal aus anderen Ländern decken. Es braucht also neue Wege – das haben wir ganz wörtlich genommen und uns auf den Weg nach Kolumbien gemacht. Dort wollten wir nicht nur Menschen kennenlernen, die nach Deutschland auswandern möchten, um hier als Pflegekräfte zu arbeiten. Wir wollten auch einen Eindruck von den Ausbildungsbedingungen bekommen und ein Gefühl für Land und Leute entwickeln.

Top ausgebildet Pflegekräfte

Die Reise führte uns zunächst nach Medellín, der einst gefährlichsten Stadt der Welt, die sich im stetigen Wandel zu einer angesagten Welt-Metropole befindet. Dort trafen wir vier Pflegekräfte, die sich bereits für den Umzug nach Deutschland entschieden hatten und künftig in unserer Klinik in Altona arbeiten werden. Diese kolumbianischen Pflegefachkräfte haben alle eine spezielle Sprachschule besucht, die nicht nur die deutsche Sprache lehrt, sondern insbesondere auch – in enger Zusammenarbeit mit einem Personalvermittler – auf das deutsche Gesundheits- und Pflegesystem vorbereitet.

Personalsuche in Kolumbien

Die pflegerische Ausbildung an sich dauert in Kolumbien ein bis zwei Jahre länger als in Deutschland und erfolgt für den theoretischen Teil an Universitäten. Eine davon konnten wir auf unserer zweiten Reiseetappe in Cartagena, der „Perle Kolumbiens“ an der Karibikküste, besichtigen. Dort hatten wir auch Gelegenheit, unsere Klinik interessierten Pflegefachkräften zu präsentieren. Beeindruckend war vor allem das hochschuleigene Simulations-Hospital, welches auf einer gesamten Etage alles bietet, was man sich für Trainingszwecke wünscht, von Untersuchungsräumen bis hin zu Patientenzimmern einer Krankenhaus-Station.

Die Präsentation unserer Klinik im Hörsaal der Universität stieß auf großes Interesse. Direkt im Anschluss konnten wir mit vielen Menschen sprechen, die gerne in Deutschland ihren Beruf ausüben möchten. Dabei zeigte sich für mich deutlich, was diese Menschen nach Deutschland zieht: In Kolumbien verdienen diese hochqualifizierten Fachkräfte kaum genug, um davon leben zu können. Dafür sind Zwölf-Stunden-Schichten und 300 Arbeitsstunden pro Monat „normal“. Auch ein Kündigungsschutz existiert nicht, sodass die Menschen ständig um ihren Arbeitsplatz fürchten müssen. Dennoch sind die Pflegefachkräfte in Kolumbien extrem stolz auf ihren Beruf. Ein Mangel, wie wir ihn bei uns in Deutschland haben, existiert dort nicht. Mich haben dieser Stolz wie auch die große Motivation der Menschen, sich beruflich und pflegefachlich immer weiter zu entwickeln, tief beeindruckt. Außerdem gehört natürlich auch einiges dazu, seine Heimat zu verlassen, um rund 9.000 Kilometer entfernt ein neues Leben zu beginnen.

Eine Chance für beide Seiten

Ich bin überzeugt, dass wir mit unserer Reise einen wichtigen und richtigen Schritt gegangen sind, um auf dem Weg der Pflegepersonalakquise weiter voranzukommen. Im Prinzip gewinnen dabei alle Beteiligten: Nicht nur können wir mit Fachpersonal aus Kolumbien die personelle Situation der Pflege verbessern. Auch die kolumbianischen Pflegefachkräfte haben die Chance, unter weit besseren Arbeitsbedingungen als in ihrer Heimat zu arbeiten und ihre Lebensbedingungen zu verbessern.

Fotos: Sandra Nobmann

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Auf diesem Blog erzählen einige von ihnen aus ihrem Alltag in einer der bundesweit rund 170 Gesundheitseinrichtungen von Asklepios. Wie sie arbeiten und was sie bewegt, lesen Sie hier.

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