GASTBEITRAG:
Während ihrer Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin in der Asklepios Klinik Nord hat Mira Henning sich zu einem Auslandspraktikum entschlossen. Fünf Wochen lang arbeitete sie in einer Klinik in Islands Hauptstadt Reykjavik. In ihrem ersten Gastbeitrag erzählt sie, wie sie sich auf ihr Island-Abenteuer vorbereitet hat.
Ich war schon immer sehr am Reisen interessiert und konnte nach der Schule bereits einige Möglichkeiten nutzen, andere Länder und Kulturen kennenzulernen. Ich kannte das Erasmus-Programm aus der Uni und hatte mir fest vorgenommen, mich auf jeden Fall zu erkundigen, ob dies auch während der Ausbildung möglich wäre. Als ich die positive Rückmeldung bekam, stand für mich fest, dass ich die Chance nutzen wollte.
Von der Idee zum Plan
Genauere Informationen bekamen wir bei einer Info-Veranstaltung im BZG (Bildungszentrum für Gesundheitsberufe Hamburg). Die Teilnahme daran war Voraussetzung für eine mögliche Bewerbung. In Kooperation mit der Mobilitätsagentur der gemeinnützigen Bildungseinrichtung „Arbeit und Leben Hamburg“ bestand nun die Option mit der Förderung des Erasmus+ – Programms, einen solchen Auslandsaufenthalt innerhalb Europas wahrzunehmen.
Voraussetzungen für ein Auslandspraktikum
Neben der Teilnahme an der Info-Veranstaltung sind Sprachkenntnisse Voraussetzung, wobei Englisch oftmals ausreichend ist. Abhängig vom Zielland kann die Eigenorganisation relativ gering gehalten werden – etwa, wenn man sich für eine Partnereinrichtung von „Arbeit und Leben“ entscheidet. Dort wird oftmals auch schon eine Unterkunft mit angeboten.
Nach der Info-Veranstaltung in der Schule nahm ich zum ersten Mal Kontakt zu „Arbeit und Leben“ auf. Ich erhielt viele Informationen und wertvolle Tipps für den Bewerbungsprozess. Von einer Lehrkraft aus der Schule hörte ich von Erfahrungen aus Island. Von ihr bekam ich auch die Kontaktdaten des Universitätskrankenhauses in Reykjavik, meiner späteren Einsatzstelle. Dann lief irgendwie alles ganz unkompliziert ab: Ich bekam das „OK“ meiner Ausbildungsleitung, die mir auch einen Zeitraum vorgab, und schickte meine Bewerbungsunterlagen nach Island.
Der erste Kontakt nach Island
Ich bekam die Zusage für ein Praktikum auf der Geriatrischen Rehabilitationsstation im Landspítalí Reykjavik. Einige Formalitäten musste ich noch erledigen. So benötigte ich einen negativen MRSA-Test, also den Nachweis, dass dieser spezielle Bakterienstamm nicht festzustellen ist. Auch einen Tuberkolose (TBC)-Test musste ich vorweisen. Beide Tests konnte ich beim Betriebsarzt machen lassen, fehlende Impfungen ließ ich von meinem Hausarzt durchführen. Dinge wie Flüge buchen lagen natürlich in meiner Verantwortung. Großes Glück hatte ich bei der Unterkunftssuche, die mir von der Stationsleitung in Island quasi abgenommen wurde. Ich konnte bei der Tochter einer Bekannten unterkommen.
Reisevorfreude
Damit war alles erledigt und ich fieberte voller Vorfreude dem Abflug entgegen. In dieser Phase musste ich auch einen Vorbereitungstag von „Arbeit und Leben“ besuchen. Alle Teilnehmer aus verschiedenen Betrieben und Berufsgruppen trafen zusammen, um sich auf den Auslandsaufenthalt vorzubereiten.
Mein Einsatz in Island dauerte fünf Wochen. Ich habe noch zwei Wochen Urlaub drangehängt. Denn zugegeben, ich habe mir Island auch wegen der Landschaft ausgeguckt, die ich unbedingt mit eigenen Augen sehen wollte.
Was genau mich in Island erwartete, lest ihr in meinem nächsten Beitrag…
Foto: Mira Henning