Warum habe ich die Ausbildung zum Krankenpfleger gemacht?
Warum würde ich sie sogar wieder machen?
Ein Pflege-Job ist nicht leicht. Er ist nicht überdurchschnittlich bezahlt. Aber er ist sinnerfüllt. Denn ich werde gebraucht. In der Geschichte meines Berufs spielen Demut und Aufopferung eine große Rolle. Ich persönlich glaube aber, dass Pflege mehr ist.
Pflege bedeutet für mich, Respekt vor sich selber und anderen. Meine eigene Persönlichkeit zu entwickeln und an den Herausforderungen zu wachsen. Meine Menschlichkeit zu bewahren. Teamarbeit und Kommunikation.
Mensch im Mittelpunkt der Pflege
Und ganz wichtig: Meine Kompetenzen immer weiter auszubauen und das Erlernte in der Praxis anzuwenden. Wissen zu erarbeiten und immer wieder zu aktualisieren. Die Möglichkeiten der Fortbildung in der Pflege decken das ganze Spektrum der medizinischen Fachbereiche ab. Auch psychologische und philosophische Themen sind Bestandteil. In der Pflege geht es um den Menschen, und der ist nicht nur eine Erkrankung.
Blicke ich auf die Ereignisse der letzten Jahre, hat mir mein Beruf Vieles ermöglicht. Wachstum, weil ich von allen Personen, denen ich begegnet bin, lernen durfte. Von Patienten, Angehörigen, Vorgesetzten und Kollegen. Entwicklung, weil ich mich kontinuierlich weiter qualifizieren konnte – und heute das Privileg habe, meinen Mitarbeitern genau dieses auch zu ermöglichen.
Viele Wege, viele Perspektiven
Die dreijährige Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger ist mit Fleiß, ein wenig Disziplin und Motivation zu bestehen. Und die Perspektiven für eine examinierte Pflegekraft sind sehr vielfältig. Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser und die freie Wirtschaft suchen Pflegekräfte. Mein Job hat Zukunft. Er bietet mir einen sicheren Arbeitsplatz und hohe Flexibilität.
Ich habe mich nach dem Abschluss meiner Ausbildung für eine Karriere im Krankenhaus entschieden. Dort bekam ich die Chance, auf der Intensivstation anzufangen. Nach einigen Jahren konnte ich die Fachweiterbildung für Anästhesie und Intensivpflege absolvieren. Wieder einige Zeit und einige Fortbildungen später übernahm ich die stellvertretende Leitung einer internistischen Intensivstation. Heute bin ich als Leitung dieser Station für etwa 35 Mitarbeiter und 14 Intensivbetten verantwortlich.
Neue Mission
Dies ist einer von vielen Wegen, den mir meine Ausbildung ermöglicht hat. Sie hätte mir aber auch dutzende anderer Möglichkeiten eröffnet. Das ist das tolle an meinem Beruf. Die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger ist nur der Anfang. Jetzt habe ich noch ein neues Ziel: Menschen für meinen Beruf begeistern.