Wer Führungskraft in der Pflegepädagogik werden will, kommt am Traineeprogramm bei Asklepios nicht vorbei. Doch Teilnehmer:innen sind rar. Unsere Gastautorin Tara Krämer durchläuft aktuell dieses Programm und schildert in diesem Beitrag ihre Erfahrungen. Sie berichtet auch über die Produktion von Lehrvideos in Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftsverlag Thieme.
Trainees sind im Pflegemanagement und in Führungspositionen weit verbreitet. Im pädagogischen Bereich ist dies jedoch noch nicht der Fall. Ich finde es aber gut, dass die Pädagogik bei Asklepios immer mehr in den Fokus rückt. Wie bereits im vorherigen Beitrag erwähnt, dient das Traineeprogramm von Asklepios dazu, ähnlich wie im Managementbereich, potenzielle Nachwuchskräfte zu fördern und sie auf Führungspositionen vorzubereiten.
Das Traineeprogramm bei Asklepios
Das Traineeprogramm in der Pflegepädagogik legt den Grundstein, um meine Karriere bei Asklepios langfristig erfolgreich zu gestalten – das liegt mir besonders am Herzen. Denn ich möchte an meinem Standort am Klinikum in Lich bleiben und dazu beitragen, das Haus innerhalb des Konzerns positiv weiterzuentwickeln.
Neben der Zusammenarbeit mit unserem Regionalmanager der Asklepios-Bildungszentren nehme ich zweimal im Jahr an Workshops teil, die speziell für die Trainees von Asklepios angeboten werden. Dadurch entsteht ein starkes berufliches Netzwerk, von dem ich in meinem Berufsalltag schon mehrmals profitieren konnte.
Die Workshops beinhalten klassische Führungsthemen und dienen dem Erfahrungsaustausch. Wir lernen, die Perspektiven aller Beteiligten in der Pflege besser zu verstehen. So können wir die künftige Zusammenarbeit verbessern. Nach den Workshops finden meist organisierte Aktivitäten für uns Trainees statt, die sehr viel Spaß machen. So konnte ich mich im Klettern und Bouldern ausprobieren und so das eine oder andere mögliche Hobby entdecken.
Lehrvideos für die Pflege gemeinsam mit dem Thieme-Verlag
Natürlich fordert das Programm auch Leistung. Gerade in der Pädagogik herrscht die Besonderheit, dass ich nicht in Vollzeit als Trainee eingesetzt bin, sondern auch noch am Bildungszentrum unterrichte, den Unterricht plane, Prüfungen abnehme und Praxisbesuche mache. Diese Besonderheit erfordert Struktur, eine gute Planung und vor allem Flexibilität.
Zusätzlich betreue ich die Dreharbeiten für die Lehrvideos in Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftsverlag Thieme. Es sind immer vier Videos an zwei Drehtagen angesetzt. Meine Aufgabe ist es, die Planung von Thieme und den Kliniken zu koordinieren und zu unterstützen.
Die Drehtage bedeuten für mich lange Arbeitstage. Aber der Einsatz lohnt sich. Neben tollen neuen Menschen, die ich kennenlernen darf, ist der fertige Lehrfilm natürlich ein Produkt geleisteter Arbeit, auf das man mehr als stolz sein kann. Nach den Dreharbeiten unterstützte ich mit meiner Expertise beim Schnitt und der Bearbeitung der Videos sowie beim Freigabeprozess.
Aktuell sind wir wieder in der Planung für weitere Lehrfilme für Asklepios, die im November dieses Jahres in der Klinik in Bad Salzhausen gedreht werden.
Qualitätssicherung und Professionalisierung in der Pflege
Es könnte jetzt Kritik aufkommen und die Frage gestellt werden, warum die Pflegepädagogik überhaupt Trainees für mögliche Schulleitungspositionen benötigt? Auch darauf habe ich eine Antwort. Neben der Tatsache, dass auch die Position der Schulleitung eine große Verantwortung trägt und zum Erfolg eines Unternehmens beiträgt, bin ich der Meinung, dass es deutlich mehr Trainees in der Pflegepädagogik geben sollte. Durch gezielte Förderung lässt sich die Qualität der Schulen erhalten oder sogar verbessern. Das dürfte sich wiederum positiv auf die Ausbildungsqualität zukünftiger Pflegefachkräfte auswirken.
Zukünftige Schulleitungen können sich besser auf ihre spezifischen Tätigkeiten vorbereiten, erleben eine praxisnahe Ausbildung, die die Einarbeitungszeit verkürzt und mögliche Fehlbesetzungen vermeidet. Auch in der Pflegepädagogik herrscht Fachkräftemangel und es gibt Probleme bei der Stellenbesetzung. Das Traineeprogramm steigert die Attraktivität der Pädagogik, zieht neue Talente an und sichert so den Nachwuchs.
Mit Blick in die Welt der Pflege trägt das Programm in meinen Augen zur Professionalisierung bei, und das sollte unser gemeinsames Ziel sein. Dies spielt für mich auch im Kontext meines Studiums eine wichtige Rolle.